Rockig-Fröhlich-Feierlich-Außergewöhnlich!
Nieverner feiern 750. Geburtstag mit neuer Hymne
Eine in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Geburtstag feierten die Nieverner mit vielen Gästen und Freunden der Ortsgemeinde auf ihrem besonderen Festgelände zwischen Naturschutzgebiet; Pfarrheim und der Kirche St. Katharina. Einen wesentlichen Beitrag leisteten am Samstagabend dazu die beiden Rockgruppen LYNX mit ihrem Auftritt anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums als „Eisbrecher“ fungierten und vor allem After Birth, die ganz im Sinne des begeisterten Publikums eine besondere Bühnenshow ablieferten. Thomas am Bass, Guido und Marco an der Gitarre, Christof am Schlagzeug und vor allem Sänger Matthias zeigten, dass sie in den 10 Jahren ihres Bestehens von den Ursprüngen des Kolpingkellers bis heute eine tolle musikalische Entwicklung gemacht haben. Bis nach Mitternacht (und damit punktgenau zum Geburtstag ihres Schlagzeugers) performten sie von „Born to be wild“ (Steppenwolf) über „Boys of summer“ (Ataris) oder „We will rock you“ (Queen), aber auch „Schrei nach Liebe“ (Die Ärzte) bis zu „Skandal im Sperrbezirk“ (Spider Murphy Gang) u.v.m. alles was die Rockmusikgeschichte der letzten Jahrzehnte an Hits hergibt. Als dann bei einem (!) der Schlusslieder „Sternenhimmel“ von Hubert Kah erklang und der Blick auf das von der Nieverner Feuerwehr sowie den Ortsvereinen gestaltete Festgelände mit Wein-, Cocktail- und Getränkebar sowie den kulinarischen Besonderheiten aus der Pfanne oder dem Grillstand fiel, wusste jede/r, warum er bei einer außergewöhnlichen Sommernacht dabei gewesen ist.
Als außergewöhnlich war sicher auch der Sonntagmorgen anzusehen, der mit einem von Gemeindereferentin Tanja Kaminski und Pfarrerin Anja Müller geleiteten Ökumenischen Gottesdienst begann, in dessen Mittelpunkt beide einen Bienenstock im Vergleich zur guten Nieverner Dorfgemeinschaft stellten. Gerade bei den Bienen, von der Königin bis zur Arbeitsbiene wird schnell klar, wie wichtig die Leistung des Einzelnen zum Gelingen einer Gemeinschaft beiträgt. Den musikalischen Part beim Gottesdienst übernahm die Kolpingband unter Leitung von Katja Crezelius, die als Höhepunkt die neue Nieverner Hymne “Im Dorf an der Lahn“ auf der Grundlage von Thomas Negers „Im Schatten des Doms“ intonierte! Genau die richtige emotionale Grundlage für die anschließende Einsegnung der von allen Nieverner Vereinen „ihrer“ Ortsgemeinde gestifteten Gemeinschaftssäule am Rande der Sporthalle. Unter den Klängen der Roten Husaren aus Bad Ems ging es mit den Fahnenabordnungen der Vereine zurück zum zünftigen Frühschoppen aufs Festgelände. Hier hatten als Festredner Landrat Jörg Denninghoff und Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser Gelegenheit im Namen der kommunalen Familie dem „Geburtstagsjubilar“ zu gratulieren. Beide betonten in ihren Ansprachendie Bedeutung des dörflichen Zusammenhalts, so wie er u.a. in Nievern, einer „Perle an der Lahn“, vorgelebt werde. Aber auch einige Ortsbürgermeister waren da und überreichten persönliche Geschenke als Ausdruck der besonderen Verbundenheit zur Ortsgemeinde Nievern. Aus der Partnergemeinde Hohensaaten in Brandenburg waren Freunde vom Feuerwehr- und vom Heimatverein angereist, gratulierten persönlich, aber auch im Namen des leider beruflich verhinderten neuen Ortsvorstehers André Scheller. Ortsbürgermeister Frank Weber von der Ortsgemeinde Pottum im Westerwald, zu der auch eine Jahrzehnte alte Freundschaft besteht, hatte gemeinsam mit seinem Ersten Beigeordneten Martin Zimmermann bereits tags zuvor die Gelegenheit wahrgenommen, Glückwünsche auszurichten.
Ein buntes, ebenfalls von den Nieverner Vereinen gestaltetes Programm, sorgte nach dem offiziellen Teil mit Kirchenführungen für Groß und Klein, einer Kinderolympiade, der großen Hüpfburg von Mainz 05, Torwandschießen, Luftballonweitfliegen, Kreativ- und Bastelangeboten und vielem mehr für reichlich Abwechslung. Höhepunkt für die Kinder war dann sicher der Auftritt von Zauberer „Tim Salabim“, der auch die Erwachsenen mit vielen Überraschungsmomenten in seinen Bann zog. Da es der Wettergott trotz vieler schattiger Plätze auf dem Festgelände gerade im Bereich der Aktionsbühne besonders gut mit der Sonne meinte, verdienten die Darbietungen der Kindergruppen der AWO und des TV Bad Ems sowie der Tanzgemeinschaft der Kolpingfamilie und des Fachbacher Karnevalsvereins besondere Anerkennung. Ihre schweißtreibenden Leistungen wurden auch mit lang anhaltendem Applaus belegt. Als Lina & Philipp zum Abschluss dann noch zu ihrer „Ultimativen Juke-Box-Party“ aufriefen, war schnell klar, dass der Tag von den Akteuren, den Helferinnen und Helfern sowie den Geburtstagsgästen einiges abverlangt hatte. 750 Jahre ist natürlich auch ein Alter!
So ging in den frühen Abendstunden ein Wochenende zu Ende, dass von viel Engagement der Nieverner Feuerwehr und den Ortsvereinen, allen Akteuren auf, vor und neben der Bühne sowie in den Ständen geprägt war. Aber auch von einer fröhlichen und unbeschwerten Stimmung im Publikum und unter den Gästen, die immer wieder betonten, wie wohl sie sich bei uns fühlen. Ein schönes Lob für einen außergewöhnlichen Geburtstag, für das ich mich im Namen der Ortsgemeinde Nievern bei allen sehr herzlich bedanken möchte.
Ihr/euer
Lutz Zaun
Ortsbürgermeister