In der letzten Sitzung widmete sich der Ortsgemeinderat auch dem Thema „Zukünftige Dorferneuerung“. Mit dem geplanten Ausbau der Schiffergasse wird das letzte Teilstück aus der in den 1990er Jahren begonnenen Dorferneuerung abgeschlossen. Ziel des Rates ist es, ein zukunftsweisendes Entwicklungsprogramm auf den Weg zu geben, das dem tatsächlichen Bedarf bei immer geringer werdenden finanziellen Ressourcen entspricht. Dabei sollte den erkennbar vielen Ideen und Wünschen auch ein realer Prozess oder eine Machbarkeitsstudie hinterlegt werden, bei dem auch ein Blick bzw. eine fachliche Begleitung von außen unterstützend wirken kann.

Hierzu dient eine vom Land Rheinland-Pfalz auch finanziell geförderte Dorferneuerungs- und Entwicklungskonzeption, die der zuständige und seit Jahren in der Begleitung dieser Prozesse erfahrene Mitarbeiter der VG-Verwaltung Franz Josef Minor in einem interessanten Vortrag präsentierte.

Herr Minor erläutert ausführlich die grundsätzlichen Voraussetzungen für die Teilnahme der Ortsgemeinde an der Umsetzung eines Dorferneuerungskonzepts, dem eine Dorfmoderation durch ein erfahrenes Ingenieurbüro vorgelagert sei.

Neben Informationen zum Entwicklungsstand als Ist-Analyse werden auch funktionale und strukturelle Mängel in einer so genannten „Stärken/Schwächen – Analyse“ dargestellt, um in einer dritten Phase als „Zukunft – Analyse“ der Gemeinde Zukunftsperspektiven an die Hand zu geben. Eine Fülle von Ideen, die in Workshops unter Beteiligung der Bevölkerung erarbeitet werden, wird in einem Maßnahmenkatalog nach Prioritäten zusammengestellt, dem auch ein Finanzierungskonzept hinterlegt ist. Wichtig ist, dass die Gemeinde in allen Teilen Herr des Verfahrens bleibt und letztendlich in eigener Hoheit entscheidet, welche Maßnahme in welcher Reihenfolge umgesetzt wird. Klar ist aber auch, dass die in einem derartigen Entwicklungs- und Erneuerungsprogramm gesteckten Ziele, programmatisch und fundiert hinterlegt, grundsätzlich auch eine zum Teil hohe Landesförderung erfahren (können). Deshalb könne er – so Herr Minor abschließend – auch aus seiner Erfahrung der Gemeinde nur empfehlen, der zukünftigen Dorfentwicklung eine derartige Planungsgrundlage voranzustellen.

In der anschließenden Diskussion wurden aus der Mitte des Rates noch einige Teilaspekte des Vortrags hinterfragt und von Herrn Minor zufriedenstellend beantwortet. Jetzt geht es darum, die gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage einer evtl. Entscheidung über die Teilnahme an dem Projekt eines neuen Dorferneuerungskonzepts im kommenden Jahr zu nutzen.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister