Heckebock First wieder aktiv

In einem weiteren Arbeitseinsatz erhielten am vergangenen Wochenende wieder gemeindeeigene Flächen ihren umfangreichen „Frühjahrsschnitt“, der bekanntlich bis spätestens 01. März vollzogen sein muss. Neben dem Hangbereich in der Waldstraße wurde auch das Umfeld des Trafo-Gebäudes in der Früchter Straße in Angriff genommen. Außerdem wurden einige niedrigstämmige Bäume in den Pflanzbeeten der Bergstraße entfernt, die wegen stark fortgeschrittener Fäulnis in den Baumkronen und anderen schadhaften Stellen instabil geworden waren.

Ich danke den Aktiven der ehrenamtlichen Helfergruppe „Heckebock First“ für ihren engagierten Einsatz und die Unterstützung.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister 

Grenzsteine im Kirchspiel Nievern

Spannende Regionalgeschichte

Grenzsteine im „Kirchspiel Nievern“

 

Grenzsteine sind übliche Kennzeichnungen von Grenzpunkten einer Flurstücksgrenze, die bereits in früheren Zeiten dazu dienten, so genannte „geheiligte Friedensbereiche“ oder auch den Grenzverlauf eines herrschaftlichen Bereiches zu markieren. Während heute als Vermarkungsarten – je nach Rechtsvorschrift in den einzelnen Bundesländern – Grenzmarken mit Schraubgewinden, einem Rohr mit Plastikkappe, Stahlnagel oder Messingbolzen dienen, waren alte Grenzsteine oftmals behauene oder unbehauene Natursteine aus Granit, Kalkstein, Marmor, Sandstein, Schiefer, Basaltsäulen und anderen Arten. Unabhängig ihrer Beschaffenheit haben sie eine geschichtliche Bedeutung und werden auch gerne als steinerne Denkmäler bezeichnet, die z.B. auch Zeugnis über die regionalen Grenzen unserer näheren Heimat ablegen.

So bildet auch das Kirchspiel Nievern mit den Orten Nievern, Fachbach und Miellen, das bis ins 19. Jahrhundert einen gemeinschaftlichen Verwaltungsbezirk darstellte, einen typischen Ausschnitt aus der damaligen deutschen Landkarte. Diesem Stück Landesgeschichte widmete sich über viele Monate der Bad Emser Hobby- und Grenzsteinhistoriker Michael Schneider, in dem er sich gemeinsam mit dem passionierten Grenzsteinexperten und früheren Ortsbürgermeister von Becheln Rainer Ansel auf Spurensuche begab, um die Grenzverläufe des Kirchspiels Nievern anhand gefundener Hoheits- und Gütersteine aufzuzeigen und zu dokumentieren. So konnten 94 Grenzsteine –auf der Grundlage historischer Karten meist auch am ursprünglichen Standort – nachgewiesen, katalogisiert und in ihren historischen Zusammenhang zwischen den Territorien, den Landesherren, zu Gütern und deren Besitzern gebracht werden. Eine Ausgabe dieses spannenden wie reich bebilderten Werkes überreichte der Autor jetzt der Ortsgemeinde Nievern.

In einem Grußwort bezeichnet der langjährige Leiter des Bad Emser Stadtmuseums Dr. Hans –Jürgen Sarholz „das Buch auch als Einladung zur eigenen Spurensuche, auf Spaziergängen und Wanderungen, aber auch als Projekt für Schulen oder zu gezielter regionalgeschichtlicher Forschung“. Dafür gebühre Michael Schneider Dank und Anerkennung, dem ich mich sehr gerne anschließen möchte. Da auch die Gebrüder Birkelbach in der Vergangenheit zum Thema „Grenzsteine“ im Heimatarchiv Nievern schon einiges zusammengetragen hatten, ist das Werk von Michael Schneider eine tolle und spannende Ergänzung unserer Heimatgeschichte. 

Das über den Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege eV herausgegebene Buch ist bei Schreibwaren Claudia Crezelius käuflich zu erwerben.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: Foto Jürgen Jachtenfuchs, Ortsgemeinde Nievern

Klimaschutzmanager berät die Gemeinde Nievern

Thema: Energiekommission
Klimaschutzmanager berät und bietet Unterstützung an

 Wie berichtet, hatte der Ortsgemeinderat Nievern die Einrichtung einer Energiekommission beschlossen, deren Aufgabe es sein soll, den vielseitig bestehenden Ideen über den Einsatz erneuerbarer Energien vor allem im öffentlichen Bereich der Gemeinde eine reale Grundlage zu geben. Wohlwissend, dass so manchem Wunschtraum auch schnell die Wirklichkeit der gesetzlichen wie faktischen Grenzen einholt. Genau deshalb soll von Beginn an die Beschäftigung mit dem umfangreichen Thema von fachlicher Beratung begleitet werden. Auf Ebene der Verbandsgemeinde wurde dazu bereits im Jahre 2014 die Stelle des Klimaschutzbeauftragten geschaffen, zu dessen Aufgaben es auch gehört, die Ortsgemeinden bei der Verwirklichung energetischer Planungen zu beraten und zu unterstützen. So hatte man Stefan Hecker, der diese Aufgabe seit rund 1,5 Jahren in der VG Bad Ems-Nassau wahrnimmt, in die jüngste Ratssitzung eingeladen. Zum einen, um etwas mehr über dessen grundsätzliche Aufgaben und die tägliche Arbeit zu erfahren. Zum anderen aber auch, um aus seiner Sicht der Energiekommission Handlungsempfehlungen zu geben und die Möglichkeiten der Unterstützung aufzuzeigen.  

In seinem Vortrag stellte Herr Hecker zunächst einige Schwerpunkte und aktuelle Projekte seines Aufgabengebietes vor. Hierzu gehören u.a. die Nutzung und der Ausbau geothermischer Wärmenetze, die durch das in Bad Ems reichlich vorhandene Grubenwasser gespeist werden und derzeit z.B. das Rathaus beheizen. Aber auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung in einigen Gemeinden oder die Innenraumbeleuchtung in allen Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Sporthallen) der VG auf LED gehören zu seinem Aufgabenspektrum. Genauso wie die Planung und Einrichtung von Ladesäulen zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur, Unterstützung von Maßnahmen energetischer Gebäudesanierungen, bei der Beschaffung von Fahrzeugen für die Bauhöfe und den Forst oder auch die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes und Festlegung von geeigneten Freiflächen für den Bau von Photovoltaikanlagen. Ganz aktuell ist seine Potenzialanalyse mit dem Ergebnis eines PV-Katasters, in dem alle im Eigentum der Verbandsgemeinde oder der 28 Gemeinden stehenden Gebäude erfasst sind und eine erste Einschätzung über die Möglichkeit  der Einrichtung einer PV-Anlage erfahren.

So bietet in Nievern z.B. das Dach des neuen Feuerwehrgerätehauses schon von der Planung her potenzielle Möglichkeiten. Auch die Dachfläche der unmittelbar daneben liegenden Sporthalle wäre von der Ausrichtung her sicher für eine PV-Anlage geeignet, setzt aber zunächst eine umfangreiche (und damit kostenintensive) Sanierung voraus.  Aber hier sieht der Klimaschutzmanager z.B. schon ein Beispiel für die Umsetzung von Handlungsfeldern des so genannten integrierten Klimaschutzkonzepts. Dazu gehöre es, die Ausgangssituation zu analysieren, operative Ziele zu setzen, Maßnahmen zu entwickeln, zu finanzieren, zu planen und sie am Ende umzusetzen

Das könne beispielhaft der Bau einer Windkraftanlage oder die Umsetzung eines Erdwärmemodells im Rahmen eines Erschließungsverfahrens sein. Es gelte Maßnahmen zu definieren und konkrete Umsetzungspläne zu entwickeln, die dann als Leitlinien für die Energiekommission festgelegt werden sollten. Orientierungshilfe könne hier das PIZZA-System (Projekte-Investment-Zeitraum-Ziele-Akteure) sein, um dem Ganzen einen Rahmen zu geben. Herr Hecker empfiehlt hierfür eine/n ehrenamtliche/n Klimaschutzpatin/paten einzusetzen, der für die Koordination zuständig ist und als Ansprechpartner diene. Gleichzeitig biete dies die Möglichkeit, für das Vorhaben eine Landesförderung in Anspruch zu nehmen. Er bot dem Rat an, dies zu begleiten und für alle Fragen zur Verfügung zu stehen.

Im Anschluss an seinen Vortrag stand Herr Hecker den Ratsmitgliedern Rede und Antwort. Dabei kamen auch kritische Fragen auf, u.a. ob die Verwirklichung von Vorhaben letztlich nicht schnell auch dem bestehenden Bürokratismus zum Opfer fallen könnten. Allerdings war man sich am Ende doch einig, den Versuch zu wagen und dankte Herrn Hecker für seine Ausführungen sowie die zugesagte Unterstützung.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: Ortsgemeinde

Erweiterung Gemeinderat Nieven

Wahl eines zusätzlichen Beigeordneten
Peter Nörtershäuser ergänzt Führungsriege

Auf Vorschlag des Rates wurde in der letzten Ratssitzung Herr Peter Nörtershäuser zum 3. bzw. weiteren Beigeordneten der Ortsgemeinde Nievern gewählt, von mir durch Überreichung der Urkunde ernannt und nach Ableistung des Amtseides in sein Amt eingeführt. Im Namen der Ortsgemeinde gratuliere ich Peter Nörtershäuser und danke ihm für die Bereitschaft, mich neben Ulrike Beckers-Schrader sowie Hans Peter Bertram bei den vielfältigen Aufgaben für unsere Gemeinde zu unterstützen und mich bei meiner Abwesenheit zu vertreten.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: J. Jachtenfuchs

Waldstraßenbewohner übergeben Spende an die Bad Emser Tafel

Im Dezember letzten Jahres fand das erste Waldstraßenfest seit etlichen Jahren statt. Das Orgateam stellte sich dabei der besonderen Herausforderung, ein Straßenfest im Winter auf die Beine zu stellen. Um Glühwein, Würstchen und Brötchen zu organisieren, wurde zuvor ein Geldbetrag von allen Gästen eingesammelt.

Nach einem schönen Fest bei eisigen Temperaturen und über 60 feierlaunigen Waldsträßlern machte das Orgateam Kassensturz und entschied sich, die entstandenen Überschüsse an die Bad Emser Tafel zu spenden. Dank der guten Planung, den vielen Leckereien, die die Gäste zum Buffet beisteuerten und dem ein oder anderen Obolus konnten Ende letzter Woche stolze 250,00 € an Frau Mohn (2. von links) vom Team der Emser Tafel übergeben werden.

Das Orgateam bedankt sich bei allen Gästen und Helfern, die nicht nur für gute Stimmung und ein tolles Fest sorgten, sondern mit ihrem Beitrag auch den Spendentopf für die Tafel füllten.

 

Diesem Dank schließe auch ich mich gerne an und freue mich über die schöne Idee der Waldstraßengemeinschaft.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: Privat
Von links nach rechts:
Fr. Michaela Klar (Orgateam), Fr. Mohn (Tafel Bad Ems), Fr. Eva Welz (Orgateam), Fr. Anja Thorenz (Orgateam), Fr. Eileen Stein (Orgateam)

Neue Druckminderanlage fürs Nieverner Oberdorf

Neue Druckminderanlage fürs Nieverner Oberdorf
Planungen gehen voran

Im Zuge des Baus der neuen Trinkwasserleitung zwischen Nievern und Frücht hatten die Verbandsgemeindewerke auch die Planung zur Verbesserung der Versorgung von Teilen des Nieverner Oberdorfes aufgenommen, die bisher noch nicht an das Versorgungsnetz über den Fachbacher Stollen und die dortige Wasseraufbereitungsanlage angebunden sind.

Für die technische Abwicklung, vor allem aber für die Sicherung der Leitungssysteme ist bei derartigen Maßnahmen die Einrichtung einer so genannten Druckminderanlage (DMA) vorzusehen, die jetzt auch kurz vor dem Wendehammer der Bergstraße gebaut werden soll. In der Vergangenheit hatte vor allem die Größe des geplanten Gesamtobjekts und die Frage, wie sich die Druckminderanlage in die vorhandene Bebauung einfügen kann, im Rat immer wieder zu Diskussionen geführt. Dem wurde durch das Aufzeigen von Alternativen und entsprechende Umplanungen Rechnung getragen.

In der letzten Ratssitzung wurden nun durch Vertreter des beauftragten Planungsbüros Björnsen & Partner sowie den stv. Werkleiter Herrn Schneider von den Verbandsgemeindewerken der aktuelle Planungsstand den anwesenden Ratsmitgliedern  vorgestellt, der auf eine breite Zustimmung stieß. So kann das gesamte Bauwerk jetzt auf einem gemeindeeigenen Grundstück errichtet werden, ohne – wie zunächst vorgesehen – die Nachbargrundstücke zu beanspruchen. Dort hatten die Eigentümer einer Veränderung auf ihrem Grundbesitz nicht zugestimmt.

 Noch nicht im Plan abgebildet, aber dennoch notwendig wird aus Gründen der Sicherheit ein Geländer am oberen Ende der DMA (hangseitig) um ein Besteigen des Bauwerkes zu vermeiden. Die Druckminderanlage wird aus so genannten Stahlbeton-Sandwichelementen mit innenliegender Dämmung bestehen. Damit weist sie eine bessere Druckunempfindlichkeit auf und ist auch besser gegen Vandalismus geschützt als eine Ausführung mit Außendämmung. Durch eine hermetische Abdichtung ist auch eine grundsätzliche Geräuschlosigkeit der DMA gegeben, wie die Planer auf Rückfrage erklärten.

Nach jetziger Planung werden die Bauteile in 6 Einzelteilen geliefert,  vor Ort verschraubt, vermörtelt und auf einer Gründung auf einem Ringfundament erstellt. Alternativ kann das Gebäude auch in einem geliefert werden. Aus der Mitte des Rates wird es als sinnvoll erachtet, den Ablauf des Sicherheitsventils unterirdisch aus dem Bauwerk herauszuführen und bis zum Schacht zu verlegen. Außerdem wird noch geprüft, ob das Fallrohr des Gebäudes ebenfalls am Schacht angeschlossen werden kann. Die Anregungen aus der Ratssitzung werden in die Abschlussplanung aufgenommen.

Auch aufgrund der aktuellen Situation auf dem Bausektor kann der Zeitpunkt des Baubeginns der DMA von den Fachingenieuren sowie dem Vertreter der Werke noch nicht definiert werden.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: Verbandsgemeindewerke

Muster der in der Nieverner Bergstraße entstehenden Druckminderanlage“