Nieverner Senioren on Tour – Marburg – ein lohnendes Ziel

Am Ende waren sich alle einig: Das Wetter, das Ziel und vor allem die Stimmung beim diesjährigen Seniorenausflug der Ortsgemeinde Nievern konnten besser nicht sein. Schon bei der Hinfahrt sorgte das obligatorische Sektfrühstück mit (essbaren) „Heckeböck“ und Laugenbrezel vor den Toren der hessischen Stadt für den richtigen Einstieg in den Tag. Gästeführerin Stefanie von Bethmann erwartete die muntere Truppe am Hauptportal der Elisabethkirche, die Mitte bis Ende des 13. Jahrhunderts zu Ehren der ungarischen Königstochter über deren Grab errichtet wurde und lange Zeit als bedeutendster Wallfahrtsort des Abendlandes galt. Im Inneren der Kirche wusste Frau Bethmann viel über das Bauwerk, seine Entstehungsgeschichte und das nur kurze Leben der 1235 schon kurz nach ihrem Tod heiliggesprochenen Franziskanerschwester zu berichten. Beeindruckend auch der goldene Schrein zur Aufbewahrung der Gebeine in der Sakristei, die trotz umfangreicher Sanierungsarbeiten des kompletten Hauptchores der Kirche besichtigt werden konnte.

Ein Teil der Truppe folgte im Anschluss der Gästeführerin auf „der Tour der leichten Wege“, um interessante Informationen zur Geschichte der Stadt zur erfahren, die heute rund 80.000 Einwohner hat, von denen mehr als ein Viertel Student*innen sind. Marburg besitzt mit der 1527 gegründeten Philippsuniversität die älteste noch existierende protestantisch gegründete Universität der Welt, die mit ihrem alten wie neuen Campus das Stadtbild prägt. Aber auch Teile des Marburger „Grimm-Dich-Pfades“ wurden bei der Führung erkundet, bei dem in Erinnerung an die in Marburg eine Zeitlang lebenden Gebrüder Grimm Figuren ihrer Märchengeschichten lebendig werden. Schlusspunkt der Führung war das alte Rathaus Marburgs als sehenswerter Mittelpunkt der Altstadt.

Dorthin hatten sich bereits Andere auf eigene Faust begeben, in dem sie den Aufzug in die auch als Oberstadt bezeichnete Altstadt Marburgs als Abkürzung genommen und nach einem Bummel Platz in einem der vielen Cafes gefunden hatten. Ein anderer Teil hatte sich auf Entdeckungsreise entlang der Lahn begeben, die alten Fachwerkhäuser im dortigen Stadtteil bestaunt, den botanischen Garten am Rande des Universitätsgeländes besucht oder sogar den Aufstieg zum Schloss gewagt, um dort den wunderbaren Ausblick über die Stadt zu genießen. Durch die Vielfalt Marburgs waren den Erlebnissen keine Grenzen gesetzt und so trafen sich alle am Nachmittag, um voller Eindrücke die Rückreise anzutreten.

Auf der wartete zum Abschluss der Besuch der Studentenmühle in Nomborn, wo man bei gutem Essen und Getränken sowie angeregten Gesprächen den Tag Revue passieren lassen konnte.

Auch Busfahrer Achim Scherer, der während der Fahrt immer wieder mit Informationen und eigenen Erlebnissen zur guten Stimmung beitrug, zollte seiner Reisegruppe bei der Ankunft in Nievern Lob und Anerkennung, so dass am Ende sich alle einig waren: „siehe oben“!

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweise: Ortsgemeinde Nievern/Lutz Zaun