Chöre und Ensembles aus der Region sorgen für einen bewegenden Abend in der Kirche St.Katharina.

Die Kirche St. Katharina in Nievern war am Abend des 4. Adventssonntages Schauplatz eines beeindruckenden Konzerts, das die Besucher in festliche Stimmung versetzte.
Der außerordentliche Andrang führte dazu, dass sogar zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten – ein klares Zeichen für die große Bedeutung dieser traditionellen Veranstaltung.

Das Programm bot ein vielseitiges und stimmungsvolles Repertoire, das von klassischen Stücken bis hin zu modernen Interpretationen reichte. Zwischen den einzelnen Aufführungen verlasen Mitglieder der Kolpingfamilie kurze, besinnliche Weihnachtsgedanken – eine Tradition, die seit vielen Jahren zur Besonderheit dieses Konzertes beiträgt.

Eröffnet wurde der Abend mit dem stimmungsvollen Werk „Transeamus usque Bethlehem“, dargeboten von Norbert Fischer an der Orgel und Klemens Herrmann an der Trompete. Die kraftvolle Aufführung setzte einen festlichen Auftakt, der von Dieter Greins herzlicher Begrüßung abgerundet wurde.

Der Kirchenchor Cäcilia unter der Leitung von Irina Kotykova eröffnete den Reigen der Chorformationen und präsentierte die beiden melodischen Werke „Lobt unsern Gott“ und „Ubi Caritas“ von Audrey Snyder. Das Ensemble Septime, sensibel begleitet von Wassily Kotykov am Piano, setzte mit zwei traditionellen Weihnachtsliedern einen feinsinnigen Akzent. „Still, still, weil’s Kindlein schlafen will“ und „Heilige Nacht“ wurden einfühlsam interpretiert und berührten die Zuhörer in ihrer Schlichtheit und Schönheit.

Fröhlicher und kindlich unbeschwert ging es weiter mit dem Kinderchor der tonArt kids Nassau unter Leitung von Sabine Lucas. Mit „Eine Muh, eine Mäh“ sorgten die jungen Sängerinnen und Sänger für ein herzliches Lächeln und rhythmisches Mitklatschen bei den Zuhörern. Der Jugendchor, dirigiert von Ricarda Belz, knüpfte mit „Dezemberträume“ von Rolf Zuckowski an diese Stimmung an und zeigte dabei großes musikalisches Talent.

Eine Abwechslung im Reigen der Chordarbietungen boten dann Norbert Fischer und Klemens Herrmann, die an Orgel und Trompete die bekannten Stücke „Jerusalem“ und „Tochter Zion“ imposant und mächtig erschallen ließen.
Auch der Kolping-Singkreis unter Leitung von Ursula Herrmann trug mit traditionellen Weihnachtsliedern zur festlichen Atmosphäre bei. Ihre Interpretationen von „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ und „Ein Stern stand am Himmel“ verbanden gekonnt Tradition und modernes Arrangement.
Musica Miellahno, dirigiert von Wassily Kotykov, führte mit Stücken wie Beethovens „Hymne an die Nacht“ und „Tröstet mein Volk“ in eine feierliche und mächtige Klangwelt. Ihre Darbietung zeigte ein beeindruckendes Maß an musikalischer Ausdruckskraft. Im Anschluss gesellte sich der Kirchenchor noch einmal dazu und gemeinsam wünschten die beiden Chöre den Besuchern musikalisch eine „Frohe Weihnacht“, bevor Ortsbürgermeister Lutz Zaun eine eindringliche und bewegende Ansprache hielt, in der er auch auf den furchtbaren Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg einging, was in eine emotionale Schweigeminute mündete.

Der Höhepunkt des Abends war dann zweifellos die gemeinsame Darbietung von Musica Miellahno und den tonArt kids Nassau mit „We are the World“. Die gefühlvolle Interpretation des Klassikers, unterlegt mit einem deutschen Text, wurde von den Zuhörern mit begeistertem Applaus und stehenden Ovationen gewürdigt.

Lutz Zaun und der Organisator Dieter Grein bedankten sich im Anschluss bei allen Mitwirkenden mit kleinen Präsenten.

Schließlich vereinten sich alle Mitwirkenden und Besucher zum gemeinsamen Singen von „Macht hoch die Tür“. Begleitet von Orgel und Trompete, wurde dieses Finale zu einem eindrucksvollen Abschluss des Abends.

Die Besucher wurden zu einer Spende zugunsten der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sowie für den lokalen Förderverein kirchlicher Einrichtungen aufgerufen und kamen diesem Ansinnen in beeindruckender Weise nach, so dass ein ansehnlicher Betrag in den Spendenkörbchen landete, was ein beeindruckendes Ausrufezeichen hinter dieses schöne Konzert setzte.

Im Anschluss lud der CDU-Ortsverband Nievern alle Besucher ein, bei Glühwein und Leckereien vor der Bäckerei Walldorf zusammenzukommen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, um die Eindrücke des Konzerts noch einmal Revue passieren zu lassen.

Das Konzert in St. Katharina war mehr als ein musikalisches Ereignis – es war ein gemeinschaftliches Erlebnis, das zeigte, wie Musik Menschen verbinden und eine besondere weihnachtliche Atmosphäre schaffen kann. dgr

Bildnachweis Foto Jürgen Jachtenfuchs