Volkstrauertag

Auch in diesem Jahr trafen wir uns am Ehrenmal in den Lahnanlagen zur

öffentlichen Gedenkveranstaltung aus Anlass des Volkstrauertages. Gemeinsam mit Herrn Pfarrer Armin Sturm, der bereits im Gottesdienst zuvor auf die Bedeutung des Tages auch aus kirchlicher Sicht hingewiesen hatte, gedachten wir der Opfer der beiden Weltkriege aber auch der vielen Menschen, die durch die nach wie vor aktuellen Kriege in der Ukraine und in Palästina sowie der durch Antisemitismus und Rassismus ihr Leben verloren haben oder tagtäglich verlieren.

Neben dem Gedenken an die Opfer gilt es in der heutigen Zeit, in der gezielt und bewusst  Falschinformationen verbreitet werden, vor allem gegenüber der jungen Generation  historisch-politische Bildungsarbeit zu betreiben. Selbstbewusst und auf Augenhöhe muss der Informations- und Meinungsaustausch zwischen den Generationen gefördert und verstärkt betrieben werden. Aufklären und bereit sein zum Dialog – nur so wird aus dem Schlagwort „Nie wieder“ ein konkretes Tun. Warnen und Mahnen reicht nicht, Handeln ist angesagt. So verteidigen wir die europäischen Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Respekt und Toleranz gegen die Angriffe ihrer Feinde. Ob es nationalistische Populisten bei uns oder in Europa sind oder der russische Diktator Wladimir Putin, der seit fast drei Jahren seinen mörderischen Krieg gegen die Ukraine führt: Sie alle eint, dass sie die Angst vor genau diesen Werten antreibt. „Nie wieder“ muss daher auch heißen, nicht die Angst zu unserer politischen Ratgeberin zu machen, sondern sich jeden Tag, nicht nur am Volkstrauertag, selbstbewusst und klar zu den europäischen Werten zu bekennen und so das demokratische Europa, aber auch unsere  Demokratie hier bei uns zu verteidigen.

Ich danke Herrn Pfarrer Sturm sowie dem Chor Musica Miellahno Miellen unter Leitung von Wassily Kotykov, der Freiwilligen Feuerwehr Nievern und den Fahnenabordnungen der Nieverner Ortsvereine für die Teilnahme an der Gedenkfeier. Auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrer Anwesenheit unter Beweis gestellt haben, dass der Volkstrauertag nichts an seiner Bedeutung verloren hat.

Ihr
Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweise: Foto Jürgen Jachtenfuchs