Sanierung und Neuverlegung von Versorgungsleitungen in der Früchter Straße
Aktuelle Sachstandsinformationen
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, vor allem aus dem Oberdorf, hatte sich bei der letzten Sitzung des Gemeinderates eingefunden, um die neuesten Informationen zur geplanten Sanierung und Erneuerung der Versorgungsleitungen in der Früchter Straße unmittelbar vor dem Bahnübergang zu erhalten. Hatte doch zwischenzeitlich auf Betreiben der Ortsgemeinde ein weiteres Abstimmungsgespräch der im Rahmen des Planungsauftrags zu Beteiligenden in einem gemeinsamen Ortstermin am 19. Februar 2024 stattgefunden, über dessen Ergebnis der Vorsitzende den Rat informierte.
So ist der Baubeginn der Maßnahme weiterhin ab dem 16.06.2024 mit einer Bauzeit von ca. 12 – 15 Wochen geplant und steht im Zusammenhang mit der zwingend erforderlichen Sanierung des vorhandenen und maroden Leitungsnetzes, die seit Jahren wegen anderweitiger Arbeiten bereits mehrfach verschoben werden musste.
Niklas Weis von der mit der Planung beauftragten Firma Artec hatte bei dem Gesprächstermin noch einmal darauf hingewiesen, dass auch in Abstimmung mit der DB Netz ein grabenloses Verfahren nicht möglich ist. So muss die Maßnahme sowohl unterhalb als auch über dem Bahnübergang mit entsprechenden Kopflöchern im Bereich der Früchter Straße bzw. der Hauptstraße durchgeführt werden und gilt als alternativlos. Demnach bleibt während der gesamten Dauer der Arbeiten die Baustelle für den motorisierten Verkehr nicht befahrbar. Dies betrifft den Bahnübergang, den Miellener Weg und die Gartenstraße (jeweils ab Einmündung Früchter Straße) sowie die Hauptstraße in Höhe Zufahrt Hausnummer 28. Allerdings bleibt der Bahnübergang bzw. die Baustelle – und darauf hatte die Ortsgemeinde besonderen Wert gelegt – für den Fußgänger- und Zweiradfahrverkehr dauerhaft passierbar, höchstens unterbrochen durch kurzfristige Sperrungen während der laufenden Tagesarbeiten. Eine Querung der Bahnlinie durch eine provisorische Fußgängerbrücke – wie bereits im Vorfeld und auch aus dem Zuhörerraum angeregt – lehnt die DB aus sicherheitstechnischen Gründen ab
Da zwischenzeitlich von der Feuerwehr beispielhaft durchgeführte Rettungseinsätze ins Nieverner Oberdorf einen zeitlichen Umweg von mehr als 15 Minuten in Anspruch nehmen, soll im Rahmen der Ausschreibung geprüft werden, ob im Ernstfall eine Zufahrt der ersten Einsatzkräfte über die Bahnhofstraße und die für den Verkehr gesperrte Gartenstraße möglich gemacht werden kann.
Letztendlich muss das Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens abgewartet werden, dass der Werksausschuss der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau in seiner nächsten Sitzung am 20.03.2024 in Auftrag geben wird. Ist dies erfolgreich werden mit der beauftragten Firma der Maßnahmenkatalog besprochen. Zudem sollen dann in einem weiteren Ortstermin mit Baufirma, DRK, Feuerwehr und Verbandsgemeinde mögliche Rettungszufahrten getestet werden.
Im Übrigen – so auch der Hinweis der Straßenverkehrsbehörde – muss der gesamten Baumaßnahme ein ausführliches Verkehrskonzept hinterlegt werden, das insbesondere die vorgesehenen Umleitungen und notwendigen Straßensperrungen festlegt. Vor Beginn der Arbeiten wird – wie bereits angekündigt – eine Einwohnerversammlung unter Teilnahme der Baufirma sowie allen verantwortlichen Beteiligten stattfinden. Dort sollen (möglichst) alle der dann noch offenen Fragen beantwortet werden, um die nun einmal eintretenden Unannehmlichkeiten auf ein objektiv erträgliches Maß zu reduzieren.
Lutz Zaun
Ortsbürgermeister