„Würfelnatter, Fledermaus und Co.“ – Informativ, spannend und unterhaltend
Kleine und große Naturfreunde kamen auf ihre Kosten als am vergangenen Freitag insgesamt rund 70 Erwachsene und vor allem Kinder den interessanten Erläuterungen von Wissenschaftlern und Naturexperten folgten, um sich zum einen die Umstrukturierung des Naturschutzgebietes Nieverner Wehr erklären zu lassen. Dem widmete sich besonders Dipl. Ingenieur Nicolai Goll, der anhand von Dokumenten, Zeichnungen und Plänen den Verlauf der Maßnahme darstellte. Das diese aufwendige Aktion vor allem dem Zweck dient, besonders einer seltenen Tierart, nämlich der Würfelnatter, eine dauerhafte Heimstatt zu schaffen, war Part von Dr. Sigrid Lenz. Sie ist Expertin und kämpft seit Jahren dafür, dieser heimischen Schlange einen dauerhaften wie idealen Lebensraum wie beim Nieverner Wehr zu bieten. Sie hatte einige lebende Beispiele zum Ansehen mitgebracht.
Mit speziellen Ferngläsern und Okularen ausgestattet, boten Manfred und Ursula Braun aus Nassau, unterstützt vom Naturpark-Referenten Stefan Eschenauer, allen Interessenten die Möglichkeit, die Vielfalt der übrigen Tierwelt im Naturschutzgebiet wie z.B. den Eisvogel, die Wasseramsel und sonstige Arten zu beobachten. Kurz vor Einbruch der Dämmerung trommelten dann beide vor allem die Kinder zusammen, um sie in einem interaktiven Vortrag auf die Begegnung mit „Batman“ vorzubereiten. Manfred Braun als absoluter Kenner der „Fledermaus-Szene“ wusste gerade die Kinder in den Bann über das Aussehen, die Lebensweise und das Vorkommen der kleinen Insektenjäger zu ziehen. Manche Kinder wussten schon erstaunlich viel zum Thema und erfüllten die ihnen gestellten Aufgaben mit Bravour. Auch die Erwachsenen spannte Manfred Braun oft auf lustige Weise in sein großes Wissensspektrum mit ein. Am Ende konnten alle die Fragen zum Erhalt des Fledermausdiploms beantworten. Jetzt musste das Wissen noch in die Praxis umgesetzt werden. Ausgestattet mit speziellen Detektoren ging es bei einbrechender Dunkelheit auf die Suche nach den Insektenjägern, die sich auch nicht lange bitten ließen.
Mit Fledermausstempel und essbaren Exemplaren ausgestattet ging die begeisterte (und zum Teil auch ganz schön müdeJ)Teilnehmerschar dann nach Hause.
Ich danke allen Beteiligten, dem zum Teil weit angereisten Expertenteam sowie ganz besonders Manfred und Ursula Braun für die Ausrichtung dieser Veranstaltung. Dem Team des Heimat-und Verkehrsvereins danke ich für die Unterstützung bei der Organisation mit Bratwurst und kühlen Getränken, die gerne angenommen wurden.
Lutz Zaun
Ortsbürgermeister