Neue Druckminderanlage fürs Nieverner Oberdorf
Planungen gehen voran
Im Zuge des Baus der neuen Trinkwasserleitung zwischen Nievern und Frücht hatten die Verbandsgemeindewerke auch die Planung zur Verbesserung der Versorgung von Teilen des Nieverner Oberdorfes aufgenommen, die bisher noch nicht an das Versorgungsnetz über den Fachbacher Stollen und die dortige Wasseraufbereitungsanlage angebunden sind.
Für die technische Abwicklung, vor allem aber für die Sicherung der Leitungssysteme ist bei derartigen Maßnahmen die Einrichtung einer so genannten Druckminderanlage (DMA) vorzusehen, die jetzt auch kurz vor dem Wendehammer der Bergstraße gebaut werden soll. In der Vergangenheit hatte vor allem die Größe des geplanten Gesamtobjekts und die Frage, wie sich die Druckminderanlage in die vorhandene Bebauung einfügen kann, im Rat immer wieder zu Diskussionen geführt. Dem wurde durch das Aufzeigen von Alternativen und entsprechende Umplanungen Rechnung getragen.
In der letzten Ratssitzung wurden nun durch Vertreter des beauftragten Planungsbüros Björnsen & Partner sowie den stv. Werkleiter Herrn Schneider von den Verbandsgemeindewerken der aktuelle Planungsstand den anwesenden Ratsmitgliedern vorgestellt, der auf eine breite Zustimmung stieß. So kann das gesamte Bauwerk jetzt auf einem gemeindeeigenen Grundstück errichtet werden, ohne – wie zunächst vorgesehen – die Nachbargrundstücke zu beanspruchen. Dort hatten die Eigentümer einer Veränderung auf ihrem Grundbesitz nicht zugestimmt.
Noch nicht im Plan abgebildet, aber dennoch notwendig wird aus Gründen der Sicherheit ein Geländer am oberen Ende der DMA (hangseitig) um ein Besteigen des Bauwerkes zu vermeiden. Die Druckminderanlage wird aus so genannten Stahlbeton-Sandwichelementen mit innenliegender Dämmung bestehen. Damit weist sie eine bessere Druckunempfindlichkeit auf und ist auch besser gegen Vandalismus geschützt als eine Ausführung mit Außendämmung. Durch eine hermetische Abdichtung ist auch eine grundsätzliche Geräuschlosigkeit der DMA gegeben, wie die Planer auf Rückfrage erklärten.
Nach jetziger Planung werden die Bauteile in 6 Einzelteilen geliefert, vor Ort verschraubt, vermörtelt und auf einer Gründung auf einem Ringfundament erstellt. Alternativ kann das Gebäude auch in einem geliefert werden. Aus der Mitte des Rates wird es als sinnvoll erachtet, den Ablauf des Sicherheitsventils unterirdisch aus dem Bauwerk herauszuführen und bis zum Schacht zu verlegen. Außerdem wird noch geprüft, ob das Fallrohr des Gebäudes ebenfalls am Schacht angeschlossen werden kann. Die Anregungen aus der Ratssitzung werden in die Abschlussplanung aufgenommen.
Auch aufgrund der aktuellen Situation auf dem Bausektor kann der Zeitpunkt des Baubeginns der DMA von den Fachingenieuren sowie dem Vertreter der Werke noch nicht definiert werden.
Lutz Zaun
Ortsbürgermeister