Limburg ist eine Reise wert, Winden auch

Limburg ist eine Reise wert, Winden auch

Nieverner Seniorenausflug trotz(t) Regen

Auch wenn der Regenschirm zwingendes Utensil beim sehr interessanten, lockeren und informativen Stadtrundgang war: Limburg wurde von einigen Teilnehmer*innen am diesjährigen Seniorenausflug der Ortsgemeinde neu entdeckt, obwohl fast alle die relativ nahe gelegene Domstadt schon oft besucht hatten. Auf dem eigentlich kurzen Weg vom Lahnufer zum Dom gab es manches Detail, neu restaurierte Winkel, Kunstwerke und individuelle Geschichten zu den alten Gebäudestrukturen zu entdecken bzw. zu hören, so dass die 90 Minuten schnell vergingen. Im Anschluss hatte man bei nachlassendem Regen Gelegenheit, den Dom und danach die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, einen (aufwärmenden) Kaffee zu genießen oder einen Einkaufsbummel zu machen. Urige Lokale, schöne Cafes und kleine Boutiquen luden zum Verweilen ein. Und mancher Senior trug seiner Seniorin gerne die volle Einkaufstüte zum wartenden Bus zurück, der uns dann zum nächsten Ziel dieses besonderen Seniorenausflugs brachte. In der kleinen Westerwaldgemeinde Winden warteten Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid und sein Team auf die Gäste aus dem Lahntal, um auf ein gemeinsames historisches Ereignis aufmerksam zu machen. Winden feiert in diesem Jahr sein 775. Geburtstagsfest, während Nievern auf seine erste urkundliche Erwähnung vor 750 Jahren zurückblicken kann. Und in dieser Urkunde ist erwähnt, dass u.a. durch das Beleihen eines Windener Erbgrundstückes der damaligen Lehnsherrschaft die „Finanzierung“ Nieverns erst möglich wurde. So war klar, dass beim Besuch der Nieverner Senioren die Dankbarkeit Nieverns für die historische Unterstützung von Winden mit einem Präsent an Ortsbürgermeister Linscheid zum Ausdruck gebracht werden musste. Dankbar waren die Nieverner aber auch für die tolle Gastfreundschaft. Beim Empfang in der dem heiligen Willibrord geweihten Ortskirche wusste der Schirmherr der Feierlichkeiten, Helmut Klöckner, interessantes zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Kirche und seiner Heimatgemeinde zu erzählen. Verbindungen familiärer Art bestehen aber auch, wurden heutige Nieverner in Winden geboren oder ehemalige haben dort eine neue Heimat gefunden. Auch unser Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs, der die Idee zum Abschlussziel des diesjährigen Seniorenausflugs und sich extra ein Quizspiel für die Fahrt ausgedacht hatte, ist seit vielen Jahren auch in Winden ein gern gesehener Nieverner. So gab es beim anschließenden Treffen im Dorfcafe, wo ein Team des Windener Bürgervereins alles bestens für die Versorgung der Gäste aus Nievern vorbereitet hatte, noch vieles zu erzählen. Busfahrer Wolfgang brachte dann auch seine Nieverner Reisegruppe nach einem ereignisreichen Tag, der am Morgen mit dem von der „Heckebock-Frühstücksgruppe“ bestens organisierten gemeinsamen Frühstück im Bürgerhaus begonnen hatte, wohlbehalten und gut gelaunt an die Lahn zurück.

Ein herzliches Dankeschön geht – sicher auch im Namen aller Fahrtteilnehmer*innen – an alle, die an der Organisation des diesjährigen Seniorenausflugs mitgewirkt haben.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweise: Foto Jürgen Jachtenfuchs

Kunsthandwerk-Galerie in der Gartenstraße

Kunsthandwerk-Galerie in der Gartenstraße

Mancher wird sich über die rostigen Figuren bzw. munteren Gesellen im unteren Teil der Gartenstraße schon gewundert haben, die dort seit rund 2 Wochen von einem (bisher) unbekannten Künstler aufgestellt wurden. Ratsmitglied Jochen Hirsch, der mit seiner Familie seit einigen Jahren in Nievern wohnt und sich in unserer Gemeinde sehr engagiert, hatte die Idee. Nachdem er dankenswerter Weise das ihm gegenüberliegende Grundstück der Ortsgemeinde regelmäßig pflegt, mäht und auch die Büsche schneidet, dachte er sich, dass man das Gelände doch auch anderweitig nutzen und optisch etwas aufwerten könnte. Kurzerhand überzeugte er seinen Vater Thomas, seines Zeichens Hobbykünstler aus Rengsdorf, einige Exponate seines Schaffens in Nievern auf- bzw. auszustellen. Er verarbeitet Gegenstände aus altem Eisen und Metall, die oftmals Freunde und Bekannte bei ihm abgeben, zu kunstvollen Phantasiegebilden. So geben sich seit Kurzem ein „kleiner Drache“ samt „Drachentöter“, die „Prinzessin von Jericho“, ein „Engel“ oder auch „Wladimir“ und „Donald“ und andere Kunstobjekte vor und um die Gartenstraße 6 ein Stelldichein. Die Phantasie des Betrachters wird auch durch die Integration der Kunstwerke in die Umgebung angeregt, die abends auch mit kleinen Lampen angestrahlt werden,. Es lohnt sich also einmal mehr, den Weg aus dem Ober- ins Unterdorf zu Fuss über die Gartenstraße zu nehmen und/oder das Warten an der Schranke mit einem Blick auf die Kunsthandwerk-Objekte zu verkürzen. Ich danke Jochen Hirsch für die Idee und seinem Vater Thomas, der als ehemaliger  Kunstlehrer eine tolle Passion gefunden hat, dafür, einen Teil seines Schaffens bei uns in Nievern auszustellen. Einer Bitte – nicht nur des Künstlers – zu folgen, die Exponate nur anzusehen und nicht zu berühren, dürfte selbstverständlich sein.

Auch dafür meinen herzlichen Dank.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister 

Bildnachweise: Ortsgemeinde Nievern (Lutz Zaun), Jochen Hirsch

Gelungener Schlusspunkt der 115 Jahrfeier des SV Hertha

Tolles Event im Stadion Silberau

Gelungener Schlusspunkt der 115 Jahrfeier des SV Hertha

Es war eindeutig der Höhepunkt des dreitägigen 70. Hertha-Turnieres und der Feierlichkeiten zum 115jährigen Bestehen des SV Hertha 1910 eV Nievern. Vor mehr als 500 Zuschauern spielte am vergangenen Sonntag im Stadion Silberau in Bad Ems ein All-Star-Team des SV Hertha gegen die Traditionself des 1. FC Köln als Benefizspiel zugunsten der Stiftung des Bopparders Norbert Neuser „Kick for Help“, durch die Projekte für Kinder vor allem in Afrika und Asien unterstützt werden.

Bei fantastischem Sommerwetter eröffneten die beiden Mannschaften, unterstützt von Einlaufkindern der Jugendspielgemeinschaft Limestal, das muntere Spiel. Die All-Stars des SV Hertha mit ihrem Kapitän Christopher Hoffmann gingen gegen die Traditionself des 1.FC Köln, die unter Leitung des früheren Bundesliga-Profis und Nationalspielers Stefan Engels standen, sogar durch ein fulminantes Tor von Torsten Sauer aus halbrechter Position mit 1:0 in Führung, mussten sich aber am Ende mit 3:7 gegen die Traditionself geschlagen geben. Schlussendlich war das Ergebnis des Benefizspiels, an dem auf Seiten des SV Hertha Nievern insgesamt 35 ehemalige Spieler zum Einsatz kamen, aber Nebensache, diente der Erlös des Spiels doch einem guten Zweck, nämlich dem Aufbau einer Schule in den Slums einer Stadt in Kenia.

Neben dem sportlichen Geschehen und den Glückwünschen zum 115jährigen Bestehen des Vereins, ist deshalb die Idee zur Unterstützung des sozialen Projekts zu loben, das sich der Verein mit seinem Vorstand und den Aktiven auf die Fahne geschrieben hat und das auch in den Rahmen der 750 Jahrfeier der Gemeinde passt. Dank gilt dabei auch allen, die bei den Vorbereitungen geholfen haben und den vielen Unterstützern aus den anderen Nieverner Ortsvereinen, der Freiwilligen Feuerwehr sowie vom SV Arzbach, ohne die der Event im Stadion Silberau nicht hätte geschultert werden können.  

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: Foto Jürgen Jachtenfuchs

Entwicklung Lahnanlagen

Entwicklung Lahnanlagen

Ortstermin mit Naturparkreferenten

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatten sich die Mitglieder des Ortsgemeinderates mit der Entwicklung der ökologischen Vielfalt in den Lahnanlagen beschäftigt und dafür den Referenten des Naturparks Nassau, Stefan Eschenauer um ein Meinungsbild gebeten. Bei einem Ortstermin war jetzt Gelegenheit, ein erstes Resümee zu ziehen, da in Kürze das vereinbarte jährliche Abmähen der Fläche erfolgt. Nach Ansicht des Experten habe sich diese wie vorhergesagt entwickelt, der natürliche Bewuchs – unterstützt durch eine optisch wahrnehmbare Abgrenzung – sei vielfältiger geworden, wodurch auch der Lebensraum für Insekten verbessert wurde. Auch die von der Gemeinde vorgenommene Anpflanzung sieben neuer und einheimischer Baumarten im letzten Jahr trage zu einer insgesamt positiven Entwicklung des Geländes bei. Der Experte sieht keine sinnvolle Notwendigkeit, dies durch größere Eingriffe z.B. durch zusätzliche Aussaat von Pflanzmischungen auch heimischer Arten zu unterstützen, die spätestens beim nächsten Hochwasser obsolet wären. Auch gestalterische Maßnahmen sollten sich weiterhin darauf beschränken, die begehbaren Bereiche von den Nutzflächen zu trennen, was die Ortsgemeinde mit entsprechenden Eingrenzungen oder Mähstreifen bereits vorgenommen hat. Herr Eschenauer wird die beim Ortstermin besprochenen Eindrücke in einer Stellungnahme zusammenfassen, die dem Ortsgemeinderat in der nächsten Ratssitzung präsentiert werden soll. Ende September erfolgt das für dieses Jahr noch vorgesehene Abmähen der gesamten Fläche, in Erwartung – so der Naturparkreferent – ihrer weiterhin ökologisch sinnvollen Entwicklung.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweise: Ortsgemeinde Nievern (Lutz Zaun)

Dorferneuerung – Dorfwerkstatt Teil 2 – Arbeitsgruppe gibt weitere Anregungen

Dorferneuerung – Dorfwerkstatt Teil 2 – Arbeitsgruppe gibt weitere Anregungen

Teil der Entwicklung eines neuen Dorferneuerungskonzepts ist die Dorfwerkstatt, in der Bürgerinnen und Bürger Beiträge und Wünsche vortragen können, die in das Konzept einfließen können. So hatte sich eine Arbeitsgruppe intensiv damit beschäftigt, Anregungen für den Bereich der Lahnanlagen, der früheren „Klunk“ sowie der Freizeitwiese zu entwickeln. Auch das Umfeld der Sporthalle wurde in die Betrachtungen mit einbezogen und Vorschläge erarbeitet, die sich zum einen positiv für die Umwelt, aber auch für das Ortsbild und die dies prägenden öffentlichen Grünflächen auswirken sollen. Gerade die von der Gemeinde in den beiden letzten Jahren in Abstimmung mit dem Naturpark Nassau unter dem Gesichtspunkt der Biodiversität geförderte Entwicklung der Lahnanlagen wurde kritisch betrachtet. Hier sollte, so der Wunsch der Arbeitsgruppe, die Naturwiese zwar als Biotop erhalten, aber auch durch entsprechende Maßnahmen (z.B. im Umfeld des Denkmals oder des Gedenksteins zur 725-Jahr-Feier) gestaltet und in der Entwicklung weniger sich selbst überlassen werden. Notwendige Pflegeaktionen könnten im Rahmen von Patenschaften oder einem weiteren Umwelt- und Aktionstag übernommen werden. Zudem sollte eine Abgrenzung zum Naturschutzgebiet „Nieverner Wehr“ deutlicher hervorgehoben werden. Die Idee einer separaten „Schwätzjes-Ecke“ als Treffpunkt für Senioren unmittelbar an der Lahn oder auch die Gestaltung von Parkraum in der Lahnstraße, des Vorplatzes neben der Brunnenanlage an der Sporthalle, die Pflasterung des Mühlenweges, das Aufstellen einer Panorama-Schaukel,  witterungsbeständiger Fitnessgeräte oder einer Tischtennisplatte  für Kinder und Jugendliche auf der Festwiese und andere Vorschläge waren Teil einer angeregten Diskussion. Moderatorin Claudia Renz vom Planungsbüro Ru-Plan wird die Vielfalt der angedachten Projekte in den Maßnahmenkatalog aufnehmen und in das Gesamtkonzept einfließen lassen. Aus Sicht der Ortsgemeinde lässt sich das ein oder andere sicher schon vor Abschluss der Dorferneuerung umsetzen.

Alle anderen Ideen werden Teil des Gesamtkonzepts und dienen als Beratungsgrundlage für Entscheidungen des Gemeinderates, sie in die endgültige Prioritätenliste der Dorferneuerung mit aufzunehmen.

In einem weiteren Treffen der Dorfwerkstatt geht es am Donnerstag, dem 18. September um 19.00 Uhr im Bürgerhaus um das Thema „Straßengrün und Friedhof“, bei dem eine Arbeitsgruppe der Frage nachgegangen ist, wie wir im Allgemeinen die Straßen unserer Gemeinde pflegeleicht und gleichzeitig attraktiv gestalten sollten. Außerdem hat man sich Gedanken um das Thema „Biodiversität und Funktionalität“ auf dem mitten im Dorf liegenden Friedhof gemacht, deren Ergebnisse an diesem Abend präsentiert werden.

Auch zu dieser Veranstaltung sind wieder alle herzlich eingeladen, auch Bürgerinnen und Bürger, die bisher noch nicht an den Entwicklungsprozessen beteiligt waren.

Die Ortsgemeinde freut sich auf Ihr Kommen.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister