Volkstrauertag 2024 – Nachlese

Volkstrauertag

Auch in diesem Jahr trafen wir uns am Ehrenmal in den Lahnanlagen zur

öffentlichen Gedenkveranstaltung aus Anlass des Volkstrauertages. Gemeinsam mit Herrn Pfarrer Armin Sturm, der bereits im Gottesdienst zuvor auf die Bedeutung des Tages auch aus kirchlicher Sicht hingewiesen hatte, gedachten wir der Opfer der beiden Weltkriege aber auch der vielen Menschen, die durch die nach wie vor aktuellen Kriege in der Ukraine und in Palästina sowie der durch Antisemitismus und Rassismus ihr Leben verloren haben oder tagtäglich verlieren.

Neben dem Gedenken an die Opfer gilt es in der heutigen Zeit, in der gezielt und bewusst  Falschinformationen verbreitet werden, vor allem gegenüber der jungen Generation  historisch-politische Bildungsarbeit zu betreiben. Selbstbewusst und auf Augenhöhe muss der Informations- und Meinungsaustausch zwischen den Generationen gefördert und verstärkt betrieben werden. Aufklären und bereit sein zum Dialog – nur so wird aus dem Schlagwort „Nie wieder“ ein konkretes Tun. Warnen und Mahnen reicht nicht, Handeln ist angesagt. So verteidigen wir die europäischen Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Respekt und Toleranz gegen die Angriffe ihrer Feinde. Ob es nationalistische Populisten bei uns oder in Europa sind oder der russische Diktator Wladimir Putin, der seit fast drei Jahren seinen mörderischen Krieg gegen die Ukraine führt: Sie alle eint, dass sie die Angst vor genau diesen Werten antreibt. „Nie wieder“ muss daher auch heißen, nicht die Angst zu unserer politischen Ratgeberin zu machen, sondern sich jeden Tag, nicht nur am Volkstrauertag, selbstbewusst und klar zu den europäischen Werten zu bekennen und so das demokratische Europa, aber auch unsere  Demokratie hier bei uns zu verteidigen.

Ich danke Herrn Pfarrer Sturm sowie dem Chor Musica Miellahno Miellen unter Leitung von Wassily Kotykov, der Freiwilligen Feuerwehr Nievern und den Fahnenabordnungen der Nieverner Ortsvereine für die Teilnahme an der Gedenkfeier. Auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrer Anwesenheit unter Beweis gestellt haben, dass der Volkstrauertag nichts an seiner Bedeutung verloren hat.

Ihr
Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweise: Foto Jürgen Jachtenfuchs

750 Jahre Nievern – Ortsgeschichte in Bildern

750 Jahre Nievern – Ortsgeschichte in Bildern
Erste „Open-Air-Foto-Ausstellung“ von Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs

Unter dem Motto „Blickpunkte Nieverner Geschichte zur 750 Jahrfeier der Gemeinde“, präsentiert der Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs fotografische Bilddokumente aus der Ortsgeschichte in einer ersten „Open-Air-Foto-Ausstellung“ entlang seines Grundstückes in der Mittelstr. 5. Auf mehreren wetterfesten Bannern werden über das gesamte Jubiläumsjahr 2025 Fotos präsentiert, die Veränderungen bzw. Entwicklungen in der Gemeinde der letzten Jahrzehnte darstellen. Ob Ansichten aus dem Ortsbereich, große unvergessene Veranstaltungen, das Vereinsleben allgemein oder auch Veränderungen und Ereignisse aus dem Nieverner Alltagsleben der letzten Jahrzehnte.
Eröffnet hat er seine Blickpunkt-Ausstellung mit zwei Bannern und insgesamt 20 Fotos, die u.a. zwei Nieverner Panoramabilder zeigen und verdeutlichen, in welch herrlicher Lage die Jubiläumsgemeinde in den Lauf der Lahn eingebettet ist. Auch die Ortskirche St. Katharina ist zu sehen, aus der das Gründungsjahr Nieverns von 1275 hervorgeht. Ein weiteres Banner zeigt auf Schwarz-Weiß Fotos alte Ansichten verschiedener Ortsbereiche. Auch an Traditionen wird erinnert. Jürgen Jachtenfuchs plant ständig wechselnde Aktionen, um damit aus seinem unerschöpflichen Fotoarchiv auf die wechselhafte Geschichte Nieverns aufmerksam zu machen.
Jürgen Jachtenfuchs bietet diese Idee auch der Gemeinde, den Nieverner Vereinen und Organisationen an, um im Jubiläumsjahr oder auch danach die eigene Geschichte auf einem großen Fotobanner mit Bildern aus dem umfangreichen Archiv zu präsentieren. Kosten für die Fotos werden keine anfallen, nur die Materialkosten für die Banner. Jürgen Jachtenfuchs möchte mit dieser Aktion im Jubiläumsjahr dazu beitragen, dass die Nieverner Ortsgeschichte auch weiterhin den interessierten Bürgerinnen und Bürgern näher gebracht wird. Detaillierte Informationen und Fragen zum Bildmaterial beantwortet er gerne unter 13802 oder foto.juergen.jachtenfuchs@t-online.de.

Ich danke unserem Heimatfotografen Jürgen Jachtenfuchs für die Idee, mit der er schon jetzt auf das Jubiläum unserer Gemeinde aufmerksam macht und das er mit weiteren Aktionen im Veranstaltungsreigen des kommenden Jahres unterstützt.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Jürgen Jachtenfuchs vor den ersten beiden Bannern seiner „Open-Air-Ausstellung“ in der Früchterstraße.
Foto: Jürgen Jachtenfuchs

Gelungene Martinsfeier

Gelungene Martinsfeier 

Der Treffpunkt am Ende der Gartenstraße ist schon zur Tradition geworden. Viele Zugteilnehmer treffen sich dort bereits frühzeitig, um bei einem Becher Glühwein oder Kinderpunsch auf den Start des Martinsumzuges zu warten. Der legte auch pünktlich um 18.00 Uhr los, nachdem Gemeindereferentin Tanja Kaminski die vielen bunten und zum Teil im Kindergarten oder zu Hause hergestellten Lampions als Ausdruck des Lichts, dass der heilige Martin von Tours mit seinem Wirken in die Welt hinaus gesandt hat, gesegnet hatte.

In Begleitung der Musikfreunde Kadenbach schlängelte sich der Martinszug gemeinsam mit dem heiligen Martin alias Birgit Stoffel aus Dausenau durch zahlreiche Nieverner Ortsstraßen, die von den Anwohnern mit Kerzen und Lampions wieder in ein buntes Licht getaucht wurden. Die Nieverner Feuerwehr sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Zuges, der wie immer auf der Festwiese hinter der Sporthalle endete. Dort standen schon die Mitglieder der Jugendfeuerwehr in Erwartung des Kommandos, das diesjährige Feuer entfachen zu dürfen. Nachdem Gemeindereferentin Tanja Kaminski noch einmal auf den Hintergrund der Martinsfeier und ihrer Bedeutung gerade in der heutigen Zeit hingewiesen hatte, war es dann soweit. Unter Anleitung und Beobachtung der erwachsenen Aktiven schritt die Jugendfeuerwehr zur Tat. Und unter den Klängen der Musikfreunde aus Kadenbach verbreitete das stärker werdende Feuer eine wohlige Wärme unter den vielen Zugteilnehmern. Der Förderverein der Feuerwehr verteilte anschließend die obligatorischen Martinsbrezel. Einige standen noch eine Zeitlang bei einem Becher Glühwein oder Kinderpunsch zusammen oder gingen ins Pfarrheim, wo die Kolpingfamilie zum traditionellen Bräterkuchenessen eingeladen hatte.

Ich danke den vielen freiwilligen Helfern der Feuerwehr, der Kolpingfamilie und dem Heimat- und Verkehrsverein sowie Tanja Kaminski, Birgit Stoffel und den Musikfreunden aus Kadenbach für die Unterstützung bei der Gestaltung der diesjährigen Martinsfeier.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweise: Foto Jürgen Jachtenfuchs

Neue Bäume gepflanzt – Lahnanlagen „aufgeforstet“

Neue Bäume gepflanzt – Lahnanlagen „aufgeforstet“

Nachdem in den Lahnlagen in den vergangenen Jahren durch Schäden oder Windbruch der Baumbestand stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, konnten jetzt in enger Abstimmung mit dem Naturparkreferenten Stefan Eschenauer vom Naturpark Nassau insgesamt sieben neue Bäume von Mitgliedern der Aktionsgruppe „Heckebock First“ gepflanzt werden. Neben dem Willen möglichst heimische und für die Nähe am Wasser geeignete sowie widerstandsfähige Bäume zu pflanzen, sollte auch versucht werden, dem Wunsch von vielen nachzukommen, in der Nähe des Parkplatzes wieder eine oder mehrere „Salix alba Tristis“, besser bekannt als Trauerweide, anzusiedeln, die wie kein anderer Baum viele Jahre den Blick auf Nievern von der Lahn aus prägten. So wurden in Absprachen mit 2 heimischen Baumschulen 3 Trauerweiden in einem Dreieck-Verbund gepflanzt, die – so hoffen wir – in einigen Jahren (oder Jahrzehnten?) dem historischen und auf vielen Postkarten verewigten Gesamtbild Nieverns wieder Ausdruck verleihen. Zusätzlich wurden 1 Gemeine Esche („Fraxinus Excelsior“), 1 Vogelkirsche („Prunus Avium“), 1 Winterlinde („Tilia Cordata“) sowie 1 Gewöhnliche Rosskastanie („Aesculus hippocastanum“) in Freibereichen der Lahnanlagen gepflanzt, um hier auch eine natürliche Nachhaltigkeit des Baumbestandes zu bewirken. Ich danke dem Naturpark Nassau für die finanzielle Unterstützung der Maßnahme, besonders aber Stefan Eschenauer für die fach- und sachkundige Beratung. Ein besonderer Dank gilt ebenfalls wieder dem Team der „Heckebock First“, die in drei Arbeitseinsätzen die Maßnahme ehrenamtlich und engagiert begleitet haben.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister   

Bildnachweise: Ortsgemeinde (Lutz Zaun) 3, Foto Jürgen Jachtenfuchs 1

Gedenkfeier aus Anlass des Volkstrauertages

Gedenkfeier aus Anlass des Volkstrauertages

Die Gedenkfeier der Ortsgemeinde Nievern zum Volkstrauertag findet am kommenden

Sonntag, dem 17. November 2024 um 10.30 Uhr am Ehrenmal in den Lahnanlagen

statt. Bereits um 09.30 Uhr beginnt die Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Katharina, an der wir gemeinsam mit den Fahnenabordnungen der Ortsvereine teilnehmen wollen.

Nach dem Gottesdienst treffen wir uns um 10.15 Uhr vor der Pfarrkirche und gehen gemeinsam zum Ehrenmal, um dort die offizielle Gedenkfeier zu begehen, die vom Chor Musica Miellahno Miellen und der Freiwilligen Feuerwehr Nievern begleitet wird.

Der Gedenktag versteht sich angesichts der fortdauernden Kriege in der Ukraine und in Palästina, der vielen toten Zivilisten und Soldaten als ein Tag der Trauer. Der Volkstrauertag ist darüber hinaus aber auch ein Tag der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden geworden. Wir wollen inne halten und gemeinsam zum Frieden aufrufen, zu dem es keine Alternative gibt.

Deshalb lade ich Sie wieder zu dieser Gedenkfeier der Gemeinde ein und würde mich freuen, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger am Gottesdienst sowie an der Gedenkfeier teilnehmen, damit der Bedeutung des Volkstrauertages ein entsprechender Ausdruck verliehen wird.

Ihr

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister