2024 – Nievern in Bewegung

Die meisten von uns kennen die von Albert Einstein, dem Physiker und Nobelpreisträger geprägte Antwort auf die Frage „Wie war das Jahr, was wird die Zukunft uns bringen“. Mit seinem ihm eigenen Humor lautete sie : Wenn´s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.

So blicken wir, bevor wir uns auf das neue freuen, kurz mal zurück, was sich in unserer Gemeinde so alles (oder auch nicht) bewegt hat.

Der Glasfaserausbau, nervender Schwerlastverkehr, Badetouristen in den Lahnanlagen, der mehrfach geschlossene Bahnübergang, die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten in der Früchter Straße und anderes mehr bewegten so manche Gemüter.

Bewegung kam auch in den Gemeinderat: Die Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 brachten einige neue und junge Gesichter in das nun wieder 16-köpfige Gremium, das – kaum im Amt – den 2. Teil der Dorferneuerung unseres Dorfes anzukurbeln hatte. Die Dorfmoderation bewegt(e) Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen, auch zum Mitmachen. Aufmerksamkeit erlangten bewegte Bilder: Die Lahnstraße war Teil der SWR Sendung „Hierzuland“. Bewegung gab es auch im Naturschutzgebiet „Nieverner Wehr“. Eine 40köpfige Ziegenherde bewies sich dort mehrere Wochen als lautlose Motorsensen und Rasenmäher. Bewegend war für viele auch als Claudia Crezelius Ende Juni die Postfiliale und den Schreibwarenhandel für immer schloss. Unsere Senioren bewegten sich – per Bus – zu „Pfeffersäcken und Schlitzohren“ bei ihrem Ausflug nach Michelstadt. Im Bürgerhaus (gehen nicht die Lichter aus) bewegen sich Gemeinderat, Dart-Club, Rote Husaren, Möhnen, div.Frauentreffs, Dämmerschoppen u.a.m. auch zum geselligen Beisammensein.

Das ganze Jahr in Bewegung war unser Turnverein, der mit vielen Veranstaltungen aus Anlass seines 150jährigen Bestehens unter Beweis gestellt hat, wie jung und beweglich er ist. Auch alle übrigen Ortsvereine – ohne alle hier aufzuführen – waren mit ihrem eigenen Jahresprogramm oder in der Gemeinsamkeit des Ortsringes an der Kirmes ständig in Bewegung.

Auch bei Straßenfesten oder privaten Gelegenheiten gab es viel Spaß und Bewegung in unserer Dorfgemeinschaft. Viel „Gewusel“ auch in der Sporthalle bei den Kinderkleider- und Spielzeugbasaren oder bei den Weinladies im Pfarrgarten, bei den Adventsfenstern oder beim Adventssingen – bewegend: alle Erlöse für einen guten Zweck.

Bewegend für mich als Ortsbürgermeister ist immer wieder die starke Nieverner Solidargemeinschaft, auch wenn es sicher nicht gelingt, jede(n) zu motivieren und mit zu nehmen. Gerade in einer Zeit, in der unsere Gesellschaft immer häufiger auf die Solidarität unter einander angewiesen ist.

Deshalb gilt mein Dank am Ende eines (wieder einmal) bewegenden Jahres allen, die sich in besonderer Weise um das dörfliche Miteinander bemühen, den Mitgliedern des alten und neuen Gemeinderates, dem Ortsring, allen Vereinen und Organisationen, der Feuerwehr und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Hier darf ich herausheben die Aktivengruppe „Heckebock First“, die die Ortsgemeinde und besonders unseren Gemeindearbeiter Christian Brandstetter bei vielen Gelegenheiten während des Jahres unterstützt. Erst letzte Woche noch beim umfangreichen Baum- und Heckenschnitt auf dem Friedhof.

Es war also – wieder einmal – ein bewegtes und in vielen Dingen auch ein erfolgreiches Jahr in Nievern. Deshalb dürfen wir uns lt. Albert Einstein vorbehaltlos auf das Neue Jahr freuen. Umso mehr als wir dann unser 750jähriges Bestehen bzw. die erste urkundliche Erwähnung Nieverns im Jahre 1275 feiern werden. Eines ist sicher: Auch im kommenden Jahr wird sich in Nievern viel bewegen. Freuen wir uns drauf!

Freuen wir uns jetzt aber zum Abschluss des Jahres auch erst einmal auf unser traditionelles  Adventssingen am kommenden Sonntag in der Pfarrkirche St. Katharina, zu dem ich Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger ganz herzlich einladen möchte.

Ebenso wünsche ich Ihnen allen ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest sowie alles Gute zum bevorstehenden Jahreswechsel. Besonders unseren kranken Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich baldige Genesung.

Nehmen wir für das kommende Jahr die Weisheit eines Unbekannten mit

 „ Ich wünsche dir für das neue Jahr, wieder mehr wollen zu können und weniger müssen zu müssen.“

 Herzlichst Ihr/euer 

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister