Mit einem „Concerto Furioso“ ins Jubiläumsjahr  Gelungener Start mit „Swinging 2025“

Einen solchen Start ins Jubiläumsjahr hatte man zwar erhofft, konnte man aber nicht erwarten. Ein mitreißendes und begeisterungsfähiges Orchester mit Sängerin sowie das Ensemble Septime trafen auf ein ebenso begeistertes Publikum, das aus dem Klatschen nicht mehr herauskam. Was die Musikerinnen und Musiker der Lahnsin(n)fonie unter Leitung von Kay Gutjahr an Vielfalt aus ihren Instrumenten zu einem gemeinsamen Klangerlebnis zustande brachten war sensationell. Das Spektrum reichte von musikalischen Höhepunkten der 1980er Jahre oder Italo Pop Klassikern, Interpretationen berühmter Titel aus den Zwanziger Jahren, u.a. der Comedian Harmonists oder einem Medley aus der Filmmusik zu Pirates of Carribean. Immer wieder im Wechsel mit Welthits wie „From a distance“ oder „Your eyes only“, ausdrucksstark und einfühlsam vorgetragen von Sängerin Patricia Puertas Alvarez.  

Überhaupt der Gesang: Als musikalischem Block zwischen den beiden Konzertteilen gedacht, zeigte sich das Ensemble Septime aus dem Chor Musica Miellahno als stimm(en)gewaltige Verbindung. Bei der „Bohemian Rhapsody“ von Queen stellten sich beim Publikum die Nackenhaare, bei „Sweet Caroline“ sang man den Refrain kräftig mit und am Ende des Opus „Oh Happy Day“ konnte man die Stecknadel fallen hören.

Als wunderbar verbindendes Element führten die beiden jungen Musikerinnen Mara Cron und Lara Nitz mit ihrer fröhlichen, manchmal augenzwinkernden, vor allem aber bestens vorbereiteten Moderation durchs Programm.

Nach insgesamt 3 Stunden waren sich alle einig: Dieses Konzerterlebnis wird für alle, die dabei waren, unvergessen und nachhaltig bleiben. Ein größeres Lob kann es für die, die auf der Bühne standen (oder saßen) nicht geben. Auch die Ehrengäste aus Politik und der kommunalen Familie waren begeistert.

Ein besonderer Dank geht an Kay Gutjahr, dessen musikalische Inspiration auf „seine“ Lahnsin(n)fonie immer wieder übergeht sowie an Wassily Kotykov, der es als Chorleiter versteht, nicht nur – wie am vorletzten Sonntag – das Ensemble Septime immer wieder zu besonderen Leistungen zu führen.

Ehrungen

Die Veranstaltung war auch der richtige Rahmen, um insgesamt vier Bürgerinnen und Bürger mit der silbernen Ehrenplakette der Ortsgemeinde für besondere Verdienste und ehrenamtliche Leistungen auszuzeichnen.

Renate und Gerd Gilles

So ging die Auszeichnung zunächst an Renate und Gerd Gilles, die besonders als Team seit vielen Jahren unverzichtbar für die dörfliche Gemeinschaft sind und bei vielen Festen, der Kirmes, dem Umwelttag, im Nachbarschaftskreis, als Mitglieder des Ortsausschusses, der Kolpingfamilie und anderen Vereinen im Einsatz sind. Darüber hinaus war Renate 35 Jahre im Gemeinderat sowie im Vorstand des CDU-Ortsverbandes und Gerd fast 20 Jahre Vorsitzender des Männergesangvereines sowie ein Vierteljahrhundert Organisator des Adventssingens in der Pfarrkirche. Der jährliche Umwelttag der Ortsgemeinde seit zwei Jahrzehnten ohne ihren Eintopf – undenkbar. Feiern im alten Schlachthaus der ehem. Metzgerei Gilles unter ihrer Regie immer wieder ein geselliger Treffpunkt für Nachbarn und Freunde.

Hiltrud Kratzer

Sie war viele Jahre DIE Wirtin im Alten Brauhaus oder „der Kegelbahn“ und hatte ein Herz und immer viel Geduld mit ihren Gästen (die nicht nach Hause gehen wollten). Ehrenbürger Franz Lehmler bezeichnete sie einmal als die gute Seele des Dorfes und das zeigt sie noch heute. Sie ist immer noch aktiv im Förderverein St. Katharina, der Kolpingfamilie, im Kolping-Singkreis und dem Kirchenchor, führt in verschiedenen Bereichen (immer noch) die Kassengeschäfte. Legendär war sie als Schatzmeisterin im Prinzenstab 2003/2004 als Nievern mit Jakob und Monika Böcking das Emser Prinzenpaar stellte. Sie gehörte einige Jahre zur Küchencrew des Kolpingzeltlagers. Heute noch ist sie als Lektorin in der Pfarrkirche aktiv, hilft mit beim monatlichen Seniorennachmittag und beim Donnerstagskaffee im Pfarrheim.  Klein an Körpergröße, groß als Persönlichkeit und das mit (fast) 89 Jahren.

Peter Zöller

Seine Wurzeln hat er in Nassau, sein Herz aber zwischenzeitlich an und in Nievern verloren. Seit 2012 ist er aktiver Feuerwehrmann und hat sich dort sofort und später als Jugendwart in die Ausbildung der Jugendfeuerwehr eingebracht. Mittlerweile ist er stellvertretender Wehrführer der Einheit Nievern.

Unverzichtbar ist er als Frontmann der Gruppe „Heckebock First“, die als ehrenamtliche Task Force die Ortsgemeinde in jeder Hinsicht und bei allen nur denkbaren Einsätzen unterstützt. Ob auf dem Friedhof, in den Lahnanlagen, auf den Kinderspielplätzen oder sonst wo im Dorf ist er meist an erster Stelle mit dabei, um sein handwerkliches Können mit einzubringen oder Probleme zu lösen. Selbst das Müll einsammeln (in Vertretung des Gemeindearbeiters) macht ihm mit „seiner ISEKI“ (nenne sie bloß nicht nur Traktor) nichts aus.

Er sieht „wo es brennt“ und erledigt Dinge, bevor sie öffentlich werden. Oft als spontaner Helfer unterstützt er viele Vereine, hilft aber auch betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die seine ruhige und ausgeglichene Art schätzen. Die stellte er auch fünf Jahre im Gemeinderat unter Beweis.

Für viele ist er Freund und Kamerad sowie – ganz wichtig – ein Pfundskerl!

Was ihn noch auszeichnet

Bei der Veranstaltung am letzten Sonntag konnte er bei seiner Ehrung nicht anwesend sein, weil er – wie viele andere Feuerwehrkameraden – plötzlich zum Brandeinsatz nach Bad Ems abgerufen wurde. Für ihn keine Frage der Priorität. Die Ehrenplakette der Ortsgemeinde wird ihm nachträglich übereicht.

Im Namen der Ortsgemeinde sage ich noch einmal danke für diesen außergewöhnlichen Start in unser Jubiläumsjahr. Auch den „Weinladies“, die die Gäste zu Beginn, in der Pause und nach der Veranstaltung charmant und fröhlich mit Sekt, Jubiläumswein und Snacks der Bäckerei Walldorf versorgten. Und dem Helferteam, das die Sporthalle zu einem Konzertsaal um- und in Windeseile auch wieder zurückgebaut hat. Das war eine TOP-Leistung!

 

Bildnachweise: Foto Jürgen Jachtenfuchs

Ihr/euer

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister