Dorferneuerung

Erneut Interessante Dorfmoderation – diesmal mit der Generation 65+

Bei Kaffee und Kuchen sowie Getränken lässt sich bekanntlich gemütlich plaudern. Doch statt einer lockeren Gesprächsrunde kam es dann doch zu einem munteren, teils kritischen Gedankenaustausch, in dem die Vertreterinnen und Vertreter der so genannten Generation 65+ im Nieverner Pfarrheim schon ziemlich deutlich zum Ausdruck brachten, welche Bedeutung für sie die aktuelle Situation, aber auch die zukünftige Entwicklung in ihrer Heimatgemeinde hat. Während Landschaftsarchitekten Renz die Moderation übernahm, kam Kollegin Schneider kaum nach, die sehr intensive Bestandsaufnahme aller dörflichen Gegebenheiten in Nievern, die aus dem Zuhörerraum aufgerufen wurden, zu notieren. Neben dem intakten Vereinsleben, dem dörflichen Zusammenhalt oder anderen, die Dorfgemeinschaft stärkenden Merkmalen, wurde auch die ärztliche Versorgungslage, die – bis auf einen Bäcker – mangelnden Einkaufsmöglichkeiten am Ort, die fehlende Gastronomie und vieles mehr kritisch festgestellt. Persönliche Erwartungshaltungen an das Leben im Dorf, die Erweiterung des Angebots eines Seniorentreffs oder von Möglichkeiten, sich auch im Alter noch mehr in die Dorfgemeinschaft einbinden zu können, wurden angeregt. Zusätzlich wurden die guten Beziehungen zu den Nachbargemeinden hinterfragt und beleuchtet. Die die Nähe zur Kindertagesstätte oder zu fast allen Schularten gerade für die Familien und die eigentlich gute Infrastruktur mit Bahn- (wenn sie denn fährt) und Busanbindung wurden sehr positiv aufgenommen. Das allgemeine Parkproblem, die Struktur der Lahnanlagen, der Schwerlastverkehr im Ort waren – ähnlich wie bei den Veranstaltungen zuvor – auch für die Seniorinnen und Senioren Themen von besonderer Bedeutung, die sicher auch bei der „Dorfwerkstatt“ zur Sprache kommen. In diesen voraussichtlich ab Mitte Februar 2025 startenden Arbeitsgruppen werden unter Anleitung des Fachbüros alle bisher aufgeworfenen Fragen und Anregungen gebündelt, um daraus Schwerpunkte für die zukünftige Dorfentwicklung zu bilden.

Auch hier darf dann jede/r wieder mitmachen, egal welcher Generationsgruppe er/sie angehört.

Ich danke noch einmal allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Dorfmoderation der Generation 65+ für das große Interesse und die engagierte Diskussion sowie dem Organisationsteam um Hiltrud Kratzer für die Vorbereitung des Kaffeenachmittags. Außerdem der Kirchengemeinde für die Bereitstellung des Pfarrheims.

Herzlichst
Ihr/euer

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister

Bildnachweis: Foto Jürgen Jachtenfuchs