Energiekommission

In der letzten Ratssitzung konnte der Vorsitzende der vom Rat der Gemeinde Ende letzten Jahres eingerichteten Energiekommission Jens Kewitz über das Ergebnis der bisherigen Arbeit berichten.

Ratsmitglied Kewitz machte zu Beginn seiner Ausführungen deutlich, dass derzeit auch aufgrund der politischen und bürokratischen Vorgaben „große Sprünge“ nicht möglich sind. Insbesondere die finanziellen Mittel sind begrenzt. Die Energiekommission beabsichtigt vorerst die Konzentration auf mögliche energetische Veränderungen (eventuell Photovoltaik-Anlagen) an der Sporthalle und den weiteren gemeindeeigenen Gebäuden zu legen. Wichtig ist, dass kein überambitionierter Aktionismus an den Tag gelegt wird, sondern in machbaren, vielleicht manchmal auch kleinen Schritten innerhalb der Gemeinde ein Vorankommen entsteht. Alles muss in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen. So könnten beispielsweise kleine PV-Panels an Gebäudewänden installiert werden. Viel Arbeit steckt die Kommission derzeit auch in die Informationsbeschaffung und deren Sondierung. Ein Schwerpunkt soll auch die Prüfung der energetischen Nutzung von Flächen auf dem Hühnerberg sein, die Teil des aktuell von der Verbandsgemeinde neu aufzustellenden Flächennutzungsplanes sind. Es versteht sich auch für die Mitglieder der Kommission von selbst, dass alle Ideen auch im Rahmen der derzeitigen landwirtschaftlichen Nutzung des Hühnerberges, in enger Abstimmung mit den Landwirten sowie den gesetzlichen wie landespflegerischen Gegebenheiten bewertet werden müssen. Überhaupt möchte sich die Kommission auch bei Fragen und Ideen des Umweltschutzes einbringen. Neue Bepflanzungen in den Lahnanlagen, die Anlage einer Insektenwiese, effektive Regenwasserbewirtschaftung (beispielsweise durch Nutzung des über das Dach der Sporthalle abfließende Regenwasser) sind nur Beispiele für  – kostengünstige– Möglichkeiten in der Ortsgemeinde. Besonders wichtig ist der Kommission die Publikation von Maßnahmen, die von Bürgern auf privater Basis umgesetzt wurden. Hier soll es eine Initiative geben, diese Dinge und den Erfahrungen daraus einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Von Bürgern für Bürger lautet hier das Prinzip.

Im Anschluss berichtet Stefan Lenz in seiner Eigenschaft als Klimaschutzpate u.a. über die Zusammenarbeit mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Im direkten Kontakt mit der Einrichtung des Landes können schon im Vorfeld Ideen auf ihre sachliche Umsetzungsmöglichkeiten überprüft und Fördermöglichkeiten sondiert werden, ohne den oftmals langen Weg über die Instanzen gehen zu müssen. Im Austausch mit anderen Energiepaten und dem gemeinsamen Besuch von Veranstaltungen und Seminaren konnte so schon viel Wissen und Informationen zusammengetragen werden, die bis auf die örtliche Ebene Auswirkungen haben können. Als einer der ersten Gemeinden in Rheinland-Pfalz fand vor kurzem gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz ein so genannter Umsetzungs- und Priorisierungsworkshop statt. Eine mehr als interessante Veranstaltung, über deren Ergebnis man sich über die Homepage der Agentur unter https://www.energieagentur.rlp.de/info/die-energieagentur-informiert informieren kann.

Ich danke den Mitgliedern der Energiekommission sowie Stefan Lenz als Klimaschutz-Pate für ihr Engagement.

Lutz Zaun
Ortsbürgermeister